London calling: Stoppt die Rechtsextremen weltweit!
Internationaler Gipfel gegen Faschismus und Rassismus, 16. und 17. November, London.
Wir rufen Aktivisten und Bewegungen auf der ganzen Welt dazu auf, an dieser wichtigen internationalen Veranstaltung teilzunehmen, die am 16. und 17. November in London stattfindet, um zu diskutieren und zu planen, wie wir der wachsenden globalen Bedrohung durch Faschismus und Rassismus begegnen können.
International erleben wir eine zunehmende Verbreitung rassistischer Ideen – darunter Islamophobie, Feindlichkeit gegenüber Flüchtlingen und Migranten, Antisemitismus und Rassismus gegen Roma- und Traveller-Gemeinschaften – neben dem Wachstum rassistisch-populistischer, rechtsextremer und offen faschistischer Parteien.
Solche Parteien gibt es in vielen europäischen Ländern seit Jahrzehnten. Die Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni 2024 waren eine Warnung, dass sie jetzt schneller wachsen.
Le Pens faschistische Rassemblement National wurde die Partei mit den meisten Stimmen bei den französischen Parlamentswahlen und konnte von 89 auf 143 Sitze wachsen, während die von Faschisten geführte AfD in Deutschland die Landtagswahlen in Thüringen mit 33 Prozent gewann und in Sachsen mit 31 Prozent knapp Zweiter wurde. Und in Großbritannien kam es Anfang August zu den gewalttätigsten rassistischen Pogromen seit vielleicht einem Jahrhundert, bei denen Flüchtlingsunterkünfte, Moscheen, und Geschäfte angegriffen wurden.
Im Mittelmeer wie im Ärmelkanal sind unnötige und vermeidbare tragische Todesfälle die Norm. Es ist widerlich, dass im Mittelpunkt von Politik und Rhetorik der Mainstream-Regierungen eine Gefühllosigkeit gegenüber dem menschlichen Leben steht, die von rassistischen Populisten, der extremen Rechten und Faschisten gleichermaßen aufgegriffen wird. Wenn es sichere und legale Wege gäbe, um das international anerkannte Menschenrecht auf Asyl in Anspruch zu nehmen, könnte die Krise der tragischen Todesfälle in kleinen Booten sofort beendet werden. Wir müssen dafür kämpfen, dass die Regierungen jetzt sichere Routen schaffen, dass Flüchtlinge willkommen sind und dass wir den Zusammenhalt aufbauen, den wir brauchen, um der extremen Rechten und den Faschisten entgegenzutreten, die versuchen, Flüchtlinge, Migranten und Muslime zu dämonisieren, Hass zu verbreiten und auf der Straße Einfluss zu gewinnen.
All dies ist Teil einer sehr besorgniserregenden globalen Situation. Der rechtsextreme Javier Milei ist Präsident Argentiniens, während in vielen anderen Ländern Lateinamerikas der Rassismus gegen Migranten und indigene Völker zunimmt. In Afrika unterstuetzt der tunesische Präsident die rechtsextreme und faschistisch beeinflusste Theorie des Großen Austauschs, während Migranten in Südafrika unter Angriffen von Straßengangs und zunehmendem staatlichen Rassismus leiden. Auch Migranten und Minderheiten in Asien und Australasien werden zunehmend angegriffen.
Aber all das darf nicht vergessen lassen, dass die Mehrheit der Menschen Faschismus und Rassismus immer noch ablehnt. Wir müssen die antirassistische Mehrheit international mobilisieren : auf der Straße, an Arbeitsplätzen, Hochschulen und Gemeinden. Wir muessen die dominierende Stimme sein, um der rassistischen Spaltung und der Bedrohung, die von organisierenden Faschisten ausgeht, zu begegnen.
Dies wurde durch die großartigen Antirassismus-Proteste bestätigt, die im August 2024 in ganz Großbritannien die der Faschisten und Rassisten bei weitem übertrafen. Wir sollten auch nicht vergessen, dass es in Deutschland Massenproteste gegen die AfD gab, bei denen Ende Juni rund 70.000 Menschen gegen ihren Kongress in Essen protestierten. Anfang des Jahres gab es große Mobilisierungen gegen die faschistische FPÖ in Österreich. In Frankreich löste der Wahlsieg der Faschisten enorme Massenproteste im ganzen Land aus.
All dies zeigt sowohl die Notwendigkeit als auch das Potenzial, die vereinigte Bewegung gegen Rassismus und die extreme Rechte in mehr Ländern aufzubauen und zu stärken.
Diese Einheit ist umso dringlicher, da die extreme Rechte auch die Rechte der Frauen angreift, Hass gegen LGBT+-Personen und viele andere Gruppen schürt und eine Leugnung des Klimachaos und der Bedrohung durch die Pandemie fördert, die 7 Millionen Menschenleben forderte und überproportional viele Schwarze betraf.
Wir müssen verhindern, dass die Faschisten unsere Straßen übernehmen. Wir müssen Rassismus stoppen – einschließlich staatlichen Rassismus und  dem Angriff auf die Rechte von Flüchtlingen, sowie dem von Medien verbeiteten Hass entgegentreten.
Konkret ermutigen wir Bewegungen, Aktivitäten fuer  zwei wichtige Daten zu organisieren: Am 18. Dezember 2024 , dem Internationalen tag der Migranten, und der Woche vom 22. März 2025, dem Internationalen Antirassismustag, an dem es Aktionen in so vielen Staedten wie moeglich geben sollte.
Es ist ein harter aber unvermeidbarer Kampf , aber wenn wir uns in all unserer Vielfalt vereinen, können wir gewinnen.
Dieser internationale Gipfel zur Eindämmung des Aufstiegs von Faschismus, Rassismus und der extremen Rechten richtet sich an die bestehenden vereinten Bewegungen in verschiedenen Ländern, aber auch an alle, die sich engagieren wollen, um beim Aufbau solcher Bewegungen mitzuhelfen.
- Am Samstag, den 16. November, wird eine große Veranstaltung stattfinden, an der viele Hundert  Aktivisten aus ganz Großbritannien teilnehmen und ihre jüngsten Erfahrungen gemeinsam mit internationalen Delegationen austauschen.
- Am Sonntag, den 17. November, findet ein Arbeits- und Koordinierungstreffen speziell für internationale Delegierte statt, um zu besprechen, wie wir die Bewegungen in unseren verschiedenen Ländern aufbauen und unser globales Netzwerk erweitern können.
- We can look at the possibility of lodging international delegates in the houses of local activists. If you would be interested in that, please contact us as soon as possible.
- We are looking at the possibilities of translation, but we will not be able to provide UN type conditions. In any case, if you would be interested, please contact us as soon as possible.


